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„Würde des Amtes“

13. Juli 2018

Daß ein Mensch eine Würde hat, wissen wir. Auch Tiere haben eine würdevolle Behandlung verdient. Ämter auch?

Hat eine Planstelle eine Würde?

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Ja, sagt der deutsche Philosoph und Vordenker Wolfgang Schäuble:  „Die Würde des Amtes ist die Würde des Amtes, und wir müssen damit – auch die Inhaberin des Amtes – behutsam umgehen. ….„Wenn in einer solch heftigen Kontroverse ein Mitglied der Bundesregierung exakt das Gegenteil von dem tut, was die Bundeskanzlerin vertritt, dann kann sie aus der der Würde des Amtes heraus nicht anders handeln, als das Kabinettsmitglied zu entlassen“.

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Das haben die Väter des Grundgesetzes natürlich genauso gesehen und deshalb heißt es in Art. 1 Abs. 1 GG:Die Würde des Amtes ist unantastbar“

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Und deshalb hätte z.B. Karl Wilhelm Ohnesorge, Postminister von 1937 bis 1945 auch nie den damaligen Kanzler wegen seiner Judenpolitik kritisieren dürfen. Auch das wäre mit der „Würde des Amtes“ nicht vereinbar gewesen.Weshalb die damalige Pressezensur wohl auch nur der Würde des Amtes gedient hat.

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Und jetzt endlich verstehen wir auch, warum es – außer bei der AfD – keine Opposition im Bundestag gibt. Bis auf die Verfassungsfeinde von der AfD haben alle Parteien verstanden, daß Kritik an der „Großen Vorsitzenden“ würdelos wäre.

Danke, Herr schäuble, für diese Erkenntnisse.

 

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